Am Abend
kommen sie immer wieder,
diese „Mach mir den Hengst“
Typen
mit veredelter Vorstadtgeldbörse
und der verkorksten Moral
aller Kleinbürger.
Diese unbefriedigten
Hanseaten-Gattinnen,
mit ihren
Sprich mich nicht an
Elbvorortgesicht.
Die Spieler, Abenteurer und Luden
in ihren verchromten
Minderwertigkeitsgefühlen,
und ihren Damen,
die nur nachts,
für harte Währung
Damen sein dürfen.
Es tummeln sich unterm
Neonhimmel
der Halbweltträume,
Freier die sich einsam fühlen,
Sehleute, mit großen
erstaunten Augen
und solche
die von der Eitelkeit getrieben
einfach nur gesehen werden wollen.
Die allabendlichen Möchtegern
Abenteurer
der Amüsiersucht,
werden all von der gleichen
Unheimlicher Kraft der Lebensangst
etwas versäumen zu können, durch die Nächte gejagt.
Die Gescheiterten
Finger, die über Klaviertasten tanzen.
Nachtbarklänge
die für sprachlos gewordene Träume
die Hintergründe suchen.
„Blue Moon – Blue Moon“ summen auf Barhockern die
Nachtwandler der Einsamkeit alkoholbetäubt.
Wie jede Nacht
sind sie ihren Großstadtzellen
entflohen
und später
auf dem Heimweg
suchen sie die Spiegelbilder der Angst
in den Asphaltpfützen
ihrer Trinkertränen
und erkennen,
dass sie wieder
einmal
Gescheitert sind.